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Persönlichkeit, Charakter & Temparament

Die Persönlichkeitsstruktur eines Menschen beeinflusst den Umgang mit anderen Menschen und das Arbeitsverhalten. Sie hat ebenso Einfluss darauf, wie jemand seine Freizeit und seine Ferien verbringt, mit wem er sich gerne umbgibt und welche Prognose seine Partnerschaft haben wird. Auch hängt es weitgehendvon der Persönlichkeit ab, welches Weltbild jemand vertritt und was für ein Arzt, Psychologe, Lehrer, Sozialarbeiter, Politiker oder Manager jemand ist. Der Erziehungsstil von Eltern ist Ausdruck derer Persönlichkeit. Die Qualität des Charakters zeigt schliesslich, ob jemand zu Selbstwahrnehmung und Selbstkritik fähig ist und ob ethische Werte gelebt werden.

 

Persönlichkeit
Als Persönlichkeit werden nach der allgemein verbindlichen Definition alle prägenden Eigenschaften bezeichnet. Der Begriff Persönlichkeit beschreibt die Individualität eines Menschen. Es werden dabei zahlreiche spezifische Persönlichkeitseigenschaften unterschieden. Die normale menschliche Variation von Persönlichkeitsmerkmalen steht dabei ebenso im Interesse der Forschung wie die Identifikation von Persönlichkeitsstörungen. Seine grundsätzliche Prägung erfährt jeder Mensch nach neuesten Erkenntnissen bereits in der Schwangerschaft, während der Geburt und in der frühen Kleinkinderzeit, woran wir uns nicht mehr bewusst erinnern können. Wie sich aber ein Persönlichkeitsmerkmal in der Kindheit entwickelt, verstärkt oder abgeschwächt wird, hängt vom persönlichen sozialen Umfeld eines Kindes ab. Und wie ein Kind auf schwierige Situationen reagiert, ist dabei sehr unterschiedlich. So kann ein schlimmes Erlebnis ein Kind traumatisieren und ein anderes dagegen übersteht die gleiche Situation ohne bleibende Schädigung. Diese psychische Widerstandsfähigkeit wird als Resilienz bezeichnet. Sie ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen und sogar als Anlass für Entwicklungen zu nutzen durch Rückgriff auf persönliche und sozial vermittelte Ressourcen gemäss dem Volksspruch „Was dich nicht umhaut, macht dich stark.“
Die Persönlichkeit entwickelt sich während des gesamten Lebens und wird durch Erlebnisse in der Biographie mit beeinflusst. Einschneidende Erfahrungen wie Verlust und Tod, Krankheiten und Traumatas können das Gesamtbild einer Persönlichkeit dramatisch und kurzfristig verändern. Sind bestimmte Merkmale der Persönlichkeitsstruktur in besonderer Weise ausgeprägt, unflexibel oder wenig angepasst spricht man Persönlichkeitsstörungen. Das sind schwere Störungen der Persönlichkeit und des Verhaltens.

 

Die Persönlichkeit wird geformt durch:

• genetische Prägung

• Schwangerschaft

• Geburt

• Kindheitserlebnisse / Traumas

• Eltern und Geschwister

• Familiensippe / Verstrickungen

• Religion und kulturelles Umfeld

• Erfahrung in der Schulzeit

• Erfahrungen in Beziehungen

• Schicksalsschläge

 

Persönlichkeit ist kein unabänderliches Schicksal, sondern kann durch Selbsterfahrung und Persönlichkeitsschulung stetig weiter entwickelt werden.

 

Charakter

Die Persönlichkeit lässt sich nicht gleichstellen mit den Begriffen „Charakter“

oder „Temperament“, weil diese nur einen Teil der Gesamtpersönlichkeit darstellen.

Eine Persönlichkeit bezieht sich auf die Gesamterscheinung als Person. Eine starke

Persönlichkeit hat z.B.eine starke Ausstrahlung auf andere Lebewesen. Eine

Person mit einer schwachen Persönlichkeit wird kaum beachtet. Unter Charakter versteht man traditionell diejenigen persönlichen Kompetenzen, die die Voraussetzung für ein moralisches Verhalten bilden. So kann man eine starke Persönlichkeit haben, aber ein "Charakterschwein" sein. Oder jemand ist eine unscheinbare Persönlichkeit, besitzt aber einen edlen Charakter.

Schon im 4. Jahrhundert vor Christus entwickelt in Griechenland Aristoteles ein

Chararakterkonzept. Darin stellt er fest, dass der Mensch, um gut und glücklich zu leben, Tugenden besitzen müsse. Dabei unterscheidet Aristoteles zwischen Verstandes-tugenden, die durch Belehrung erworben werden, und Charakter- bzw. ethischen Tugenden, die der Mensch sich durch Übung und Gewohnheit aneigne. Zu den letzterenzählt er ‒ neben den drei platonischen Kardinaltugenden Tapferkeit, Besonnenheit und Gerechtigkeit ‒ unter anderem die Freigiebigkeit, die hohe Gesinnung und die Wahrhaftigkeit.

 

Temperament

Bist du ein Hitzkopf oder eher hast du stets einen kühlen Kopf? Bleibst du gelassen, auch wenn ein Zeitgenosse noch so unangenehm ist? Oder gehst du schon bei der geringsten Kleinigkeit an die Decke? Eine in der Psychologie alte Unterscheidung der seelischen Ausdrucksformen ist das Temperament eines Lebewesens.

Das Temperament beschreibt dabei die Art und Weise, wie ein Lebewesen agiert und reagiert, also seinen Verhaltensstil.
 

Persönlichkeitsschulung

Wo Menschen sind, da menschelt es. Daher ist es notwendig, unterschiedliches menschliches Verhalten verstehen zu lernen um sich privat oder beruflich weniger täuschen zu lassen und Enttäuschungen zu vermeiden. Beim Königstraining lernen sie auf unterhaltsame und verständliche Art und Weise verschiedene Persönlichkeitstypen mit ihrem unterschiedlichen Temperament kennen und verstehen. Sie erfahren auch wie wichtig es ist, die Qualität und Ausprägung des Charakters zu berücksichten

 

»Herausragende Persönlichkeiten

haben es nicht notwendig,

sich hervorzutun.«
 

Ernst Ferstl

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